Zwischen Kaufrausch und Kontrolle: – Wie du die Kaufsucht erkennst und überwinden kannst

Inhalt des Beitrags

Zwischen Kaufrausch und Kontrolle: – Wie du die Kaufsucht erkennst und überwinden kannst

Fühlst du dich von den neuesten Angeboten magisch angezogen? Hast du schon öfter das Bedürfnis, Dinge zu kaufen, obwohl du sie eigentlich gar nicht brauchst? Kaufsucht ist eine oft übersehene Form der Abhängigkeit, die durch den ständigen Drang, etwas Neues zu besitzen, genährt wird. In einer Welt, die von Konsum und ständiger Verfügbarkeit geprägt ist, kann es schwerfallen, die Kontrolle zu behalten. Dieser Artikel zeigt dir, wie du die Anzeichen von Kaufsucht erkennst, warum sie entsteht und wie du Schritt für Schritt Wege finden kannst, ein bewussteres Konsumverhalten zu entwickeln.

Was ist Kaufsucht? Definition und Symptome

Kaufsucht – oder auch „Oniomanie“ – beschreibt das zwanghafte Bedürfnis, Dinge zu kaufen, um bestimmte Emotionen oder innere Leere zu füllen. Dabei geht es nicht nur um den Kauf selbst, sondern um den gesamten Prozess, beginnend vom Planen und Shoppen bis hin zur Euphorie beim Erwerb des Produkts. Dabei spielt das Glücksgefühl eine große Rolle, das beim Kaufen ausgelöst wird und bei Betroffenen nach kurzer Zeit wieder abflaut, was oft dazu führt, dass das Kaufverhalten eskaliert.

Typische Symptome der Kaufsucht:

  • Impulsives Kaufverhalten ohne Rücksicht auf den eigenen Bedarf oder die finanzielle Lage
  • Gefühle von Schuld oder Scham nach einem Kauf
  • Verstecken von unnötigen Ausgaben
  • Vernachlässigung größerer Zahlungen oder Schuldenbildung aufgrund exzessiven Kaufens
  • Starke emotionale Bindung an den Kaufprozess als Kompensationsmittel für negative Gefühle

Warum wir kaufsüchtig werden: Psychologische und soziale Ursachen

Kaufsucht ist eng mit verschiedenen psychologischen und gesellschaftlichen Faktoren verbunden. Einer der stärksten Einflüsse ist das sogenannte „Belohnungssystem“ im Gehirn, das Dopamin freisetzt und uns mit einem Hochgefühl belohnt, wenn wir etwas kaufen. Dieses Gefühl hält jedoch nicht lange an, weshalb Betroffene nach immer neuen Reizen suchen, was oft in einen Teufelskreis führt.

Psychologische Ursachen:

  • Emotionale Leere und Stress: Kaufsüchtige suchen oft nach einem Ventil für negative Gefühle wie Einsamkeit, Angst oder Frustration.
  • Selbstwertprobleme: Für viele Menschen dient das Einkaufen als Mittel, sich vorübergehend besser oder wertvoller zu fühlen.
  • Perfektionismus: Der Drang, immer die neuesten Trends zu besitzen, kann von einem überhöhten Anspruch an sich selbst herrühren.

Soziale Ursachen:

  • Werbung und Social Media: Konsum wird in der modernen Gesellschaft oft als Synonym für Glück dargestellt. Influencer und Werbung vermitteln das Bild, dass materielle Dinge Erfüllung bringen können.
  • Gesellschaftlicher Druck: Ein gewisser Status durch bestimmte Marken oder Produkte ist in vielen Kreisen ein Muss.
Kaufsucht – oder auch „Oniomanie“ – beschreibt das zwanghafte Bedürfnis, Dinge zu kaufen, um bestimmte Emotionen oder innere Leere zu füllen. Dabei geht es nicht nur um den Kauf selbst, sondern um den gesamten Prozess, beginnend vom Planen und Shoppen bis hin zur Euphorie beim Erwerb des Produkts. Dabei spielt das Glücksgefühl eine große Rolle, das beim Kaufen ausgelöst wird und bei Betroffenen nach kurzer Zeit wieder abflaut, was oft dazu führt, dass das Kaufverhalten eskaliert.
Gefühle von Schuld oder Scham nach einem Kauf

Die Auswirkungen der Kaufsucht: Persönliche und finanzielle Folgen

Die Folgen der Kaufsucht können gravierend sein und viele Bereiche des Lebens betreffen.

Persönliche Folgen:

  • Emotionaler Stress: Ständige Käufe führen zu Schuldgefühlen, was den Betroffenen mental belasten kann.
  • Isolation und Scham: Viele Kaufsüchtige schämen sich für ihr Verhalten und vermeiden soziale Kontakte, um nicht auf ihre finanziellen Schwierigkeiten angesprochen zu werden.
  • Vermindertes Selbstwertgefühl: Das Bewusstsein, die Kontrolle verloren zu haben, kann langfristig den Selbstwert untergraben.

Finanzielle Folgen:

  • Verschuldung: Exzessives Kaufen führt häufig zu finanziellen Engpässen und einer Abhängigkeit von Krediten.
  • Instabilität und Abhängigkeit: Hohe Schulden können im schlimmsten Fall die gesamte Existenz gefährden und die Betroffenen in eine finanzielle Abhängigkeit treiben.

Kaufsucht erkennen und verstehen: Anzeichen und Testfragen

Um herauszufinden, ob ein problematisches Kaufverhalten vorliegt, können folgende Fragen helfen:

  • Kaufe ich oft Dinge, die ich eigentlich nicht brauche?
  • Habe ich das Gefühl, den Überblick über meine Finanzen zu verlieren?
  • Löst der Gedanke an neue Käufe in mir Vorfreude oder sogar Erleichterung aus?
  • Verspüre ich nach einem Kauf Schuld- oder Schamgefühle?
  • Habe ich das Bedürfnis, Einkäufe vor anderen zu verheimlichen?

Ein ehrlicher Blick auf diese Fragen kann helfen, problematische Muster zu erkennen und den ersten Schritt zur Veränderung zu gehen.

Wege aus der Kaufsucht: Strategien und Hilfsangebote

Der Weg aus der Kaufsucht erfordert Selbstdisziplin, Geduld und oft auch externe Unterstützung. Hier sind einige bewährte Strategien:

a) Bewusstsein und Selbstreflexion
Reflektiere über dein Kaufverhalten und frage dich, warum du das Bedürfnis hast, etwas zu kaufen. Ein Tagebuch über Einkäufe und damit verbundene Emotionen können dabei helfen, Muster zu erkennen.


b) Budgetierung und Einkaufsliste
Erstelle eine monatliche Budgetplanung, um finanzielle Grenzen festzulegen. Kaufe nur das, was auf deiner Einkaufsliste steht, um Impulskäufe zu vermeiden.


c) Minimalismus und Achtsamkeit
Übe dich im Minimalismus und reduziere deinen Besitz auf das Wesentliche. Konzentriere dich darauf, weniger Dinge zu haben, dafür aber von besserer Qualität und Bedeutung.


d) Unterstützung suchen
Viele Betroffene profitieren von professioneller Hilfe. In Selbsthilfegruppen oder bei Beratungen können Menschen in ähnlichen Situationen Erfahrungen austauschen und sich gegenseitig unterstützen.

________________________________________________________________________________________________________________

Hast du dich schon einmal beim Impulskauf ertappt und darüber nachgedacht, warum du diesen Drang verspürt hast?

Die Autorin

Ihre (seelische) Gesundheit ist meine Herzensangelegenheit. Es ist eine große Bereicherung für mich, Menschen zu unterstützen und sie für die positive Entwicklung und Veränderung ihrer Lebenssituationen und Persönlichkeiten begeistern zu können.

Weitere Beiträge

Es ist kein Geheimnis, dass unsere Umgebung großen Einfluss auf unsere emotionale und mentale Gesundheit hat. Wenn wir ständig mit negativen Menschen zu tun haben, können wir uns selbst in eine Abwärtsspirale ziehen lassen, die unsere Lebensfreude und unser Wohlbefinden beeinträchtigt. Der Umgang mit solchen Menschen ist daher nicht nur eine Frage der Höflichkeit, sondern auch der Selbstfürsorge. Du musst lernen, dich zu schützen, ohne den Kontakt zu diesen Menschen unnötig zu vermeiden, besonders wenn sie dir nahestehen.
Stressbewältigung
Martina Seibert

Umgang mit negativen Menschen

So schützt du deine Energie und bleibst gelassen Jeder kennt sie: Menschen, die ständig mit negativen Gedanken und einer pessimistischen Einstellung durchs Leben gehen. Ob im persönlichen Umfeld oder am

Weiterlesen »

Jetzt Termin anfragen

Bitte hinterlassen Sie Ihren Namen, Telefonnummer, E-Mail und Ihren Bedarf. Ich werde mich schnellstmöglich mit Ihnen in Verbindung setzen, um einen gemeinsamen Termin zu finden. 

Ich freue mich, Ihre